Norwegenanreise mit Hindernissen und voller Abenteuer

Die Anreise mit vollbepackten Fahrrädern via Deutsche Bundesbahn, Kiel während der Kieler Woche und eine Übernachtung über AirBnB, in einer Studenten-WG … wenn das nicht mal gute Zutaten für einen abenteuerlichen Start in unseren Norwegenurlaub sind … zwei Mädels, U18 und Ü40, auf dem Weg nach Norwegen …
Zu Beginn gleich einen Tipp vorweg … vor einer Radreise diesen Ausmaßes, sollte man nichts dem Zufall überlassen und wirklich alles vorher mindestens einmal ausprobiert haben. Haben wir nicht gemacht und müssen damit unsere Erfahrungen während der Reise sammeln, wo es wesentlich schwieriger ist, Lösungen für auftretende Problemchen zu finden. 😉
Die ersten geschobenen (!) Meter mit dem vollgepackten Rad machen deutlich, wie instabil und wackelig sich das Rad hierdurch verhält. Schnell wird uns klar, dass es so auf Dauer nicht funktionieren kann und wir in Kiel, unserem ersten Ziel, alles noch einmal neu sortieren und umpacken müssen, um das Fahrverhalten der Räder zu verbessern.

Nicht ganz so einfach, mit dem ganzen Gepäck die Bahnreise zu bewältigen! ©entdecker-greise.de
Nicht ganz so einfach, mit dem ganzen Gepäck die Bahnreise zu bewältigen! ©entdecker-greise.de

Auf die Bahnsteige kommen wir dank der Aufzüge in den Bahnhöfen ganz gut, doch der Einstieg in die Züge selbst ist schon eine ganz andere Sache. Grundsätzlich mit der Deutschen Bahn mit dem Rad zu verreisen ist ja möglich, wenn auch nicht in allen Zügen. OK – soweit kein Problem.

Warum dann allerdings diese besonderen Züge und speziell die Waggons für den Radtransport keinen ebenerdigen Einstieg haben, ist mir unerklärlich?!!! Also heißt es in Windeseile das ganze Gepäck vom Rad runter nehmen, die Räder in den Waggon heben und das Gepäck hinterher schmeißen. – Glücklich im Waggon erwartet uns gleich das nächste Highlight. Die reservierten und extra bezahlten „Radplätze“ sind derart eng aneinander, dass man Sorge haben muss, das eigene Rad oder eines der Mitreisenden zu beschädigen. Für das Gepäck gibt es überhaupt keinen Platz. Hinzu kommt, dass die Räder in Halterungen eingehängt werden müssen und die befinden sich teilweise knapp unter der Decke. Wie man als Frau ein Rad in diese Position anheben soll erschließt sich mir nicht und helfendes Personal sucht man hier vergebens. Ganz ehrlich – ich bin schon kurz nach dem Einstieg bedient.
Hinzu kommt, dass der Zug bereits bei der Abfahrt Verspätung hat und schnell klar wird, dass wir unseren Anschlusszug in Hamburg auf jeden Fall verpassen werden. Durch den Ausfall eines Waggons ist der Zug außerdem voller als geplant und auf der Strecke fällt noch ein weiterer Zug aus, sodass es auf den Gängen irgendwann kein Durchkommen mehr gibt. Überall sitzen und stehen Passagiere mitsamt ihrem Gepäck auf den Gängen.
In Hamburg angekommen müssen wir uns dann erst einmal nach einem passenden Anschlusszug erkundigen, der eben auch Räder transportiert, denn die Auskunft des Zugbegleiters im ersten Zug war leider falsch und wohl nur für Reisende ohne Räder gedacht.

Trotz alledem kommen wir – wenn auch mit viel Verspätung – irgendwann in Kiel an und haben bereits unser erstes Abenteuer erlebt: eine Anreise mit der Deutschen Bahn! 😉
So machen wir uns auf die Suche nach unserer AirBnB Unterkunft, was auch nicht ganz so einfach ist, da in Kiel gerade die Kieler Woche tobt und wir mit den vollgepackten Rädern nicht unserer eigens ausgedruckten Wegbeschreibung folgen können. Ich habe übrigens zuvor noch nie über AirBnB gebucht, was somit für mich auch ein kleines Abenteuer darstellt, zumal ich mich auf die Übernachtung in einer Studenten-WG echt freue! 🙂 Übrigens ist das auch schon fast alles, was ich weiß: wir übernachten in einer Studenten-WG, im Zimmer von Anne, ich weiß den Preis und die Anschrift … von allem anderen werden wir uns überraschen lassen!

Kunst aus unserer Studenten-WG in Kiel ©entdecker-greise.de
Kunst aus unserer Studenten-WG in Kiel ©entdecker-greise.de

Ich finde es genial, mal wieder eine ganz andere (längst vergangene) Perspektive einzunehmen und daher passt das mit Annes Zimmer in der Studenten-WG auch richtig gut. Als wir dort ankommen, werden wir von Annes englischsprachiger Mitbewohnerin Jordana freundlich begrüßt. Sie erklärt uns kurz, wo wir in der Wohnung alles finden, dass im Nachbarzimmer noch eine Frau aus Russland übernachtet und dass wir den Haustürschlüssel am nächsten Morgen einfach in den Briefkasten werfen sollen. – So herrlich unkompliziert ist man doch nur in der Studentenzeit, oder?! Und vor allem – warum eigentlich?! Uns gefällt`s jedenfalls und für den Abend und die kommende Nacht sind wir stolze Mitbewohnerinnen einer Studenten-WG in Kiel. 🙂

Zurück in die Leichtigkeit der Studienzeit mit AirBnB … so einfach geht das … und ich fühle mich herrlich! Macht wirklich Spaß und ich kann Euch nur raten, es einfach mal auszuprobieren! … Nachrichten auf den Badezimmerspiegel gekritzelt, eine gemütliche Wohnküche, das eigene kleine Reich in Form eines nett eingerichteten Zimmers und so viel Vertrauen, wie ich es seit Langem nicht mehr erlebt habe. … Unbeschwert und herrlich erfrischend!

Mit der Colorline geht es für uns nach Norwegen ... wir sind voller Vorfreude und Aufregung! ©entdecker-greise.de
Mit der Colorline geht es für uns nach Norwegen … wir sind voller Vorfreude und Aufregung! ©entdecker-greise.de

Zumindest den Teil der Reise kann ich Euch also schon einmal uneingeschränkt empfehlen und wünsche Euch daher viel Spaß beim selbst Ausprobieren!

Wollt Ihr wissen, wie unser Norwegen-Abenteuer weitergeht? Dann schaut doch mal hier vorbei:

Coming soon!

Ähnliche Beiträge

6 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert