Kristiansand – Norwegens verträumtes Tor zum Süden
Norwegen hat unendlich viel zu bieten und zu entdecken. Es gibt viele atemberaubende Routen, die durch dieses wunderschöne Land führen. Wir haben uns (für dieses Mal) entschieden, die Südküste Norwegens zu erkunden, um dort die Schönheit der Schärenküste auf den Nordseeküstenradweg zu genießen. Von Kristiansand aus starten wir in unser Norwegen-Abenteuer, bei dem wir rund 600 km bis nach Bergen an der Küste zurücklegen wollen, ausschließlich mit unseren Rädern und den zur Verfügung stehenden öffentlichen Verkehrsmitteln. Krönender Abschluss dieser Reise wird schließlich noch eine Fahrt mit der Bergenbahn und der Flambahn durch die sagenhaft Hardangervidda sein, über die wir dann zurück zu unserem Ausgangspunkt Oslo gelangen. Wir sind aufgeregt und voller Spannung! „Was wird uns wohl alles erwarten, auf dieser Reise?“
Vieles haben wir bewusst offen gelassen, um uns bei der Reise durch Norwegen von den dortigen Gegebenheiten und unseren aktuellen Wünschen führen zu lassen. Norwegen mit dem Rad zu erkunden, hat sicherlich noch einmal seinen ganz besonderen Charme. Auf uns wartet eine große Herausforderung, aber eben auch ein Naturerleben, wie man es nur erleben kann, wenn man zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist.
Es geht uns nicht darum möglichst viele touristische Ziele in möglichst kurzer Zeit „abzuklappern“, vielmehr geht es uns um das wahres Erleben und Verinnerlichen. Dazu haben wir uns neben viel Zeit einfach nur eine maximale Offenheit in der Gestaltung dieser Reise eingeplant und daher auch die Entscheidung für das Rad, als Verkehrsmittel Nr. 1.
Wir möchten diese einzigartige Natur wirklich erleben und mit allen Sinnen genießen. Seit vielen Jahren schon schwärmen meine Eltern davon, wie einzigartig und wunderschön Norwegen ist, wieviel unberührte Natur es hier noch gibt und wie unvergesslich diese Eindrücke sind. Jetzt bin ich mit meiner eigenen Tochter hier und möchte genau das gemeinsam mit ihr erleben – für mich ein ganz einzigartiges und überwältigendes Glücksgefühl!
Nach unserer wundervollen Norwegen-Überfahrt mit der Color Line kommen wir ausgeruht und bereits vollkommen entspannt in Oslo an. Als wir mit unseren Rädern vom Schiff runter fahren, fühle ich mich, als ob ich Bäume ausreißen könnte – vor allem aber – und dieses Gefühl genieße ich besonders, wie ein Entdecker. 🙂
Zunächst einmal entdecke ich dabei mich selbst wieder. Mich durchdringt ein Lebensgefühl wie mit Anfang zwanzig. Mit Fahrrad, Zelt und meinem kleinen Campingkocher „bewaffnet“ mache ich mich auf, um Norwegen zu entdecken und zu erleben. Unbeschreiblich, dieses Gefühl von Freiheit, Abenteuer, Glück! Ich bin aus tiefstem Herzen dankbar, dass ich den Mut und die Gelegenheit habe, diese wundervolle Reise zu machen. – Dieses Abenteuer dann auch noch gemeinsam mit meiner Tochter erleben zu dürfen, ist schon etwas ganz Besonderes, dessen bin ich mir bewusst! – Mir kommt der Spruch meiner großen Kinderheldin in den Sinn: „Sei frech und wild und wunderbar!“ Das werden wir, soviel ist sicher – und vor allem werden wir es in vollen Zügen genießen! 🙂 … „Möge also das Abenteuer beginnen! 😉 …
Vom Schiff aus radeln wir zunächst Richtung Bahnhof, denn wir wollen noch am gleichen Tag mit dem Zug weiter nach Kristiansand fahren. Die Räder hier mit dem Zug zu transportieren gestaltet sich wesentlich einfacher, als wir es aus Deutschland gewohnt sind, denn hier ist helfendes Personal vor Ort, welches uns die Räder in die Waggons hebt und dort sachgemäß verstaut. – „Was für ein Luxus!“ 🙂 – Gegen Abend erreichen wir bei leichtem Nieselregen Kristiansand.
Unser Hotel aus der Thon-Kette befindet sich in der Markensgate, eine wunderschöne und gemütliche Einkaufsstraße in Kristiansand. Allein der Name „Markensgate“ klingt in meinen Ohren schon nach einem kleinen Abenteuer, aber vielleicht schwingt für mich auch gerade in allem das Wörtchen Abenteuer mit, 🙂 – denn ich bin einfach nur glücklich!
Das Hotel ist schnell gefunden und ich betrete zunächst alleine die Hotel-Lobby, weil wir Bedenken haben, dort gleich mit unseren Rädern einzuchecken. Ganz zu Unrecht, wie sich zeigt.
Bereits bei der Buchung hatte ich unter Bemerkungen angegeben, dass wir eine Möglichkeit brauchen, unsere Fahrräder unterzustellen. So können wir jetzt tatsächlich mit den Rädern in die Hotel-Lobby, um diese dann im Gepäckraum sicher und trocken unterzubringen.
Unser Zimmer ist gemütlich und zweckmäßig. Nichts was mich jetzt einrichtungs- oder stilmäßig in Begeisterung versetzen könnte, aber eben sauber und nett eingerichtet. Die Thon Hotels gehören zu einer Kette, bei der man eigentlich nicht viel falsch machen kann. Meine Erfahrungen mit diesen Hotels – sie sind gemütlich, zweckmäßig und sauber und bieten einen guten Mittelklassestandard. In der Regel ist ein Restaurant angeschlossen, in dem es ein hervorragendes Frühstück gibt und man abends á la Carte essen kann. Eigentlich sind wir eh viel zu aufgeregt, dass wir am nächsten Tag unseren Weg auf dem Nordseeküstenradweg beginnen. – Ich glaube vom Nordseeküstenradweg habe ich zum ersten Mal vor ca. 10 Jahren etwas gelesen und seitdem hat mich die Vorstellung gefesselt, irgendwann einmal auf diesem Weg zu radeln. Der Abschnitt durch Norwegen soll dabei der anstrengendste, aber auch eben der schönste und spektakulärste Teil sein. Wir sind gespannt …
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf und stärken uns zunächst mit einem tollen Frühstück im Thon Hotel. Rückblickend war das hier gebotene Frühstücksbuffet das beste und reichhaltigste Frühstück auf der ganzen Reise. 🙂
Durch Kristiansand radeln wir nur einmal kurz durch, weil wir es einfach nicht mehr abwarten können, uns auf den Weg zu machen. Eigentlich schade, denn Kristiansand zählt aufgrund seiner vielfältigen Möglichkeiten und Angebote zu den beliebtesten Ferienorten in Norwegen. Die kleinen weißen Holzhäuser und die gemütlichen Gassen hier strahlen so viel Gemütlichkeit aus. …
Was wir – typisch Mädels – gleich bedauern ist die Tatsache, dass wir nicht die Möglichkeit haben hier nach Herzenslust shoppen zu gehen, da wir keine Kapazitäten mehr freihaben, irgendetwas zu transportieren. 😉 Schade … und so fangen wir bereits hier an Gründe zu sammeln, warum wir ganz sicher nicht zum letzten Mal nach Norwegen reisen …
So verlassen wir Kristiansand über eine Brücke, die uns einen wunderbaren Blick über den Hafen eröffnet. Wir genießen den Ausblick, halten noch einen kleinen Plausch mit einem netten älteren Herrn, der uns seine Begeisterung darüber zum Ausdruck bringt, dass wir Norwegen mit dem Rad erkunden wollen und radeln schließlich gut gelaunt los …
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Offline nach Norwegen –Abenteuer pur
Norwegenanreise mit Hindernissen und voller Abenteuer
Mit der Color Line von Kiel nach Norwegen – grandioser Auftakt unserer Abenteuer- und Genussreise!
Vielen Dank an Visit Norway für die tolle Unterstützung bei der Planung dieser einzigartigen Reise!
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