Von Kristiansand nach Songe – unsere erste Rad-Etappe auf dem Nordseeküstenradweg durch Norwegen
„Oh mein Gott – ist das anstrengend!“ Und … „Oh mein Gott – ist das hier wunderschön!“ Wir radeln unsere erste wirkliche Rad-Etappe auf dem Nordseeküstenradweg, durch Norwegen und unsere Gefühlswelt wechselt exakt und permanent zwischen diesen beiden Gefühlsregungen hin und her! Und wie immer im Leben stellt sich auch bei unserem großen Norwegen Abenteuer ganz schnell heraus: Einfach kann jeder und das große Glück ist nie ganz leicht zu haben! 🙂 Dafür aber erleben wir, dass die Anstrengungen des Radelns hier mit ganz großen Glücksgefühlen und sagenhaften Naturerlebnissen belohnt werden … wir sind begeistert!
Es geht tatsächlich von der ersten Minute an permanent hoch und runter. Norwegen ist wunderschön, doch die Steigungen, selbst hier an der Küste, sind tatsächlich nicht zu unterschätzen. Schon nach wenigen Kilometern bin ich fix und fertig. Das Fahren mit dem ganzen Gepäck ist wirklich anstrengend und selbst bergab muss man aufpassen, dass man nicht zu schnell wird, weil das Rad prompt mit massiver Instabilität reagiert. Und ganz ehrlich … es gibt tatsächlich auch Momente, in denen ich die Abenteurerin in mir verfluche … und zwar lautstark … und in aller Öffentlichkeit! 🙂 Zum Glück hält das aber in der Regel nicht lange an und ich besinne mich wieder der schönen Dinge, die mir ohne meine Abenteuerlust und ja – auch ohne diese Anstrengungen nicht begegnet wären und das wäre wirklich zu schade …
Also bauen wir an der nächsten Tankstelle eine kleine Rast ein, mümmeln uns in aller Ruhe etwas Leckeres und starten dann gutgelaunt in die nächsten Kilometer.
Die Landschaft und die Ortschaften, die wir durchradeln sind unglaublich schön.
Die Orte wirken wie gemalt mit ihren kleinen weißen Holzhäusern und die Schärenküste ist einfach nur atemberaubend schön. Diese Schönheit mit allen Poren in sich aufzunehmen, lohnt jede Anstrengung! Dies Tatsache, dass wir uns die Naturschönheiten dieser Landschaft mir jedem Kilometer erradeln, macht das Erlebnis nur noch intensiver.
Hinsichtlich der Situation mit dem Rad und dem Gepäck erlangen wir mehr und mehr Sicherheit – wie alles eben nur eine Übungssache. Ein wenig Probleme macht uns allerdings die Streckenführung, die leider nicht immer so eindeutig ist und das teure Kartenmaterial, was ich mir eigens für diese Rad-Reise angeschafft habe, hilft mir leider auch nicht wirklich weiter.
Dennoch erreichen wir am späten Nachmittag das kleine Örtchen Songe und ein wenig später auch unser Tagesziel, den Ferienpark Äros, mit seinem herrlichen Campingplatz. Wir schlagen unser Zelt nur wenige Meter vom Meer entfernt auf, mit direktem Blick auf die Schären. Besser hätten wir es wirklich nicht treffen können. Der Ferienpark Äros ist nicht nur idyllisch gelegen, sondern bietet auch für die unterschiedlichsten Vorlieben, die passende Unterkunft. Für uns den idealen Zeltplatz und für alle, die lieber ein festes Dach über dem Kopf haben möchten, Blockhütten in unterschiedlichen Größen und soweit ich das gesehen habe, sogar Apartments.
Ein kleiner Supermarkt, eine Bar und ein Imbiss runden das Angebot ab. Sogar einen Pool, mit direktem Blick auf das Meer gibt es hier.
Wir für unseren Teil verbringen einen herrlichen Abend vor unserem Zelt, kochen uns eine Kleinigkeit auf unserem Spirituskocher und genießen den Blick auf die Schären. Hier bewahrheitet sich mal wieder der Satz: „Manchmal ist weniger einfach mehr!“ Fernab vom Großstadtgetümmel, vom Autolärm und von Menschenmassen genießen wir die Schönheit der Natur vor unserem Zelt und unserem kleinen Kocher in vollkommener Einfachheit, wobei der Schwerpunkt dieser Aussage ganz sicher auf dem Wörtchen Vollkommenheit liegt! 🙂 So einfach kann das Leben sein und so wunderschön!
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Selbstentdecken!
Vielen Dank an Visit Norway für die tolle Unterstützung bei der Planung dieser einzigartigen Reise!
Und wer Lust auf mehr Norwegenabenteuer hat, den bitte ich hier entlang:
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