Nachdem ich in meinem ersten Artikel zu „Frankreichs lohnendsten Reisezielen“ die Auvergne und die Normandie „beschwärmt“ habe, würde ich Euch heute gerne noch drei weitere Reiseziele in Frankreich vorstellen, die mich absolut begeistern. Vielleicht gelingt es mir dabei sogar ein wenig Euer Herz zu berühren. Oder genauer gesagt nicht mir, sondern jemandem, der sich mit dem Herzen und seinen Fähigkeiten viel besser auskennt, als ich!

Ahnt Ihr bereits, von wem ich hier rede? Richtig, es ist Antoine de Saint-Exupéry und schon kommen wir ins Elsass.

Ich habe gerade in meinem Regal nachgesehen und festgestellt, dass ich genau drei verschiedene Ausgaben von dem Buch „Der kleinen Prinz“ besitze. Die Geschichte hat mich vom ersten Moment an berührt und fasziniert. Ich habe sie all meinen Freunden geschenkt, die mir lieb und teuer waren, wohl als eine Art Versicherung, damit sie mich mit ihren Herzen betrachten und damit hoffentlich das Wesentliche erkennen, das es zu entdecken gilt und wohl auch, damit sie niemals vergessen mögen, dass man zeitlebens für das verantwortlich ist, was man sich „gezähmt“ oder „vertraut gemacht“ hat! … Die Kenner des „Kleinen Prinzen“ werden wissen, was ich meine! 🙂

Exupéry wurde in Frankreich geboren und lebte einige Jahre im Elsass, genauer gesagt in Straßburg. 2014 gedenkt Frankreich seines berühmten Autoren und eröffnet ihm zu Ehren den „Parc du Petit Prince“. Der Themenpark entsteht genau dort, wo am 07. November 1492 der erste konservierte und erforschte Meteorit der Geschichte einschlug, der sogenannte Meteorit von Ensisheim.

Im Park selbst erwarten den Besucher insgesamt 30 Attraktionen, 2 Fesselballone, mehrere Kinos, Labyrinthe eine Aerobar (!) und viele Tiere. Ich selbst habe diese Information jetzt erst einmal zum Anlass genommen, mir das Buch noch einmal zu Gemüte zu führen und ich bin nach wie vor begeistert, von der tiefgründigen Philosophie, die Exupéry mit seiner Geschichte vermittelt. Der Park macht mich vor allem neugierig, denn wenn er gut gemacht ist, dann gibt er uns die Gelegenheit zu träumen und noch einmal intensiv in die Welt des kleinen Prinzen, mit all seiner Lebensweisheit, einzutauchen. Mir jedenfalls wäre es ein Versuch wert, denn ich mag die unaufdringlichen Erkenntnisse in Exupérys Erzählungen sehr. 🙂

Für alle die sich nicht für Exupéry erwärmen können hat das Elsass natürlich dennoch etwas zu bieten. Für mich sind dabei vor allem die gut ausgebauten Radwegenetzte mit den entsprechenden radfreundlichen Hotels reizvoll. So führt beispielsweise der Fernradweg „Véloroute du Vignoble“ auf über 140 km von Thann nach Marlenheim. Die Streckenführung erfolgt über Weinlehrpfade und durch idyllische kleine Dörfer und natürlich kommt auch hier – wie immer in Frankreich der lukullische Genuss nicht zu kurz. Übernachten kann man in den Häusern der „Alsace Cyclhotel“, einer Vereinigung, die sich auf Radtouristen spezialisiert haben. Sie nehmen Fahrradwanderer auf und bieten alles, was diese benötigen: eine abschließbare Fahrradgarage, ein spezielles Radlerfrühstück, Reparaturequipment und auf Wunsch sogar Gepäcktransport. Damit wäre entspanntes Radwandern in jedem Alter und mit jeder Kondition sichergestellt. Ein Angebot also, dass für uns Ü40er wie gemacht erscheint. … Damit erübrigt es sich dann auch, das schwere Gepäck in die Radtaschen des Herrenrades einzuschmuggeln. 🙂

Einen ähnlichen Service bieten außerdem die Hotels der Vereinigung „Horizons d`Alsace“. Wer lieber in der Gruppe radeln oder wandern möchte kann dies mit „Bicyvlette Go“. Hier werden Touren in jedem Schwierigkeitsgrad, mit und ohne Führer sowie mit und ohne Gepäcktransfer angeboten. Eben wunderbar individuell und so, wie es jeder Einzelne haben möchte oder braucht.

Und für alle, die sich dann derart abgestrampelt haben, gibt es hinterher noch die Möglichkeit, je nach Geldbeutel, einen Tag oder eine Woche Wellnessurlaub anzuhängen. Mein Highlight hierfür: „La Sourc des Sens“ in Morsbronn-les-bains. Doch schaut es euch einfach selbst einmal an …

Die Bretagne

Sicherlich ähnlich reizvoll, wie die Normandie, zumal die Bretagne die direkte Fortführung der normannischen Küste bildet. Wäre meine zweite Wahl für die Osterferien gewesen, muss nun aber zugunsten der Auvernge leider noch ein Weilchen warten. Es sei denn, ich kann irgendwann einen Kurztrip einschieben! 🙂 Mal schauen ob`s was wird …

Mich begeistern ja bereits die Namen der bretonischen Küstenabschnitte: Smaragdküste, Rosa Granitküste … das klingt doch einfach schon wunderschön und verlockend – da muss man doch einfach hin, oder?!

Eine wundervolle Wohnmobilroute entlang der bretonischen Küste findet Ihr übrigens bei „Tourisme Bretagne“ => Routenvorschläge => Mit dem Wohnmobil. Deshalb erspare ich mir auch hier jetzt ganz einfach die Einzelheiten, denn diese findet ihr unter dem angegebenen Link bereits wunderbar aufbereitet. Ich berichte Euch gerne wieder davon, wenn ich die Strecke selbst abgefahren bin. Hier aber noch drei wunderschöne Impressionen, die mir Christine Lange von Atout France freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Wer sollte da keine Lust bekommen, die Bretagne zu besuchen. Geht doch gar nicht, oder?! Je mehr ich mich mit diesem Teil Frankreichs beschäftige, um so sicherer bin ich mir: Bretagne, ich komme! Eher früher, als später! 🙂

La Réunion

Und ganz nach dem Motto, „das Beste kommt zum Schluss“, komme ich jetzt zu einem ganz besonderen Highlight! Obwohl ich gestehen muss, bei diesem Frankreich-Tipp wusste ich bislang nicht einmal, dass es diese Insel überhaupt gibt. Aber dafür hat sie mich nicht weniger begeistert und ich denke, sie ist gerade für uns Ü40er das ideale Urlaubsziel schlechthin, denn sie stellt sich als wahre Reise-Wunsch-Erfüller-Insel dar.

Die Insel „La Réunion“ liegt im Indischen Ozean, etwa 220 km südwestlich von Mauritius und 800 km östlich von Madagaskar und ist der Inselgruppe der Maskarenen zugehörig. Das ganzjährige subtropische Klima, von 25° – 35° (November bis April) und 15° – 25° (Mai bis Oktober) macht sie zum idealen Ziel für alle Sonnen- und Wärmefans. An Freizeitaktivitäten ist so gut wie alles möglich, vom Canyoning, Drachenfliegen, Golfen, Mountainbiken, Reiten und Wandern bis zum Wassersport und zum aktiven Entspannen an feinsten Stränden.

Die Vulkanlandschaften mit ihren Hochebenen und den weltweit einzigartigen Talkkessel zählen zum UNESCO-Welterbe und machen den unverwechselbaren Charakter der Insel aus.

Lava-Ebenen wechseln sich ab mit Hochebenen und grün bewachsenen Talkkesseln, von denen Wasserfälle herabstürzen. Die milden Temperaturen und die abwechslungsreichen Landschaftseindrücke machen die Insel zu einem idealen Wanderparadies, das man mit allen Sinnen genießen kann.

Ich würde sagen, „La Réunion“ ist eine Insel, auf der man Aktivurlaub vom Feinsten erleben kann. Alleine die „Must do Liste“ hat für mich eine so magische Anziehungskraft, dass ich gar nicht erst den Versuch unternehmen möchte, ihr zu widerstehen.

· Besichtigung des Vulkanes Piton de la Fournaise und der Vulkanhochebene

· Ausflug in den Talkkessel Cilaos mit seinen Wasserfällen

· Besichtigung des Talkkessel Cilaos und der Thermen

· Wanderung zum Talkkessel Mafate

· Besuch eines Wochenmarktes (ich liebe es 😉

· Besteigung des Piton Neiges (3071 m) für sportlich Ambitionierte

· Besuch einer Schildkrötenaufzuchtstation

· Besuch des „Jardins des Parfums et des Epices“, ein botanischer Garten mit exotischer Vegetation

· Besichtigung einer Zuckerrohrfabrik, mit Rumverkostung 🙂

· Helikopterrundflug (aber wohl besser nicht nach der Rumverkostung!) 🙂

· Besuch einer Vanilleplantage

Und all das inmitten herrlichster Natur und bei äußerst angenehmen Temperaturen – hab ich zu viel versprochen? Ich würde sagen, Frankreich ist doch wohl mehr als nur eine Reise wert, oder?! Ich jedenfalls kann es kaum abwarten, mir alles anzusehen!