Wandern im Rhein-Sieg-Kreis: Von Birrenbachshöhe nach Neunkirchen
Heute möchte ich Euch gerne eine sehr schöne Strecke in meiner alten Heimat, dem Rhein-Sieg-Kreis vorstellen. Auf der Streckenwanderung von Birrenbachshöhe dreht sich alles um urbergische Gemütlichkeit, traditionelle Bauernhöfe, Feld- und Wiesenwege und stille Fischteiche, weit abseits von Straßenlärm und Alltagstrubel.
Ich muss es zugeben, für mich war diese Wanderung eine kleine Zeitreise in meine eigene Kindheit. Zwischen diesen Tälern und Wiesen bin ich aufgewachsen und so sind die in mir während der Wanderung aufsteigenden Erinnerungen und Gefühle, aber auch die ganz aktuellen Eindrücke durchweg positiv. Aber vielleicht habt Ihr ja Lust, mich zu begleiten …
Ich starte meine Wanderung in Birrenbachshöhe und wandere von dort zunächst hinab ins Tal, Richtung Oberhausen. Den Ort erreiche ich rasch, staune aber hier schon über die Weite der Wiesen und Felder, auf denen nur vereinzelt knorrige alte Obstbäume ihren „Winterschlaf“ halten. Ich mag diese Landschaft, weckst sie doch in mir die Erinnerung an den riesigen Abenteuerspielplatz meiner Kindertage.
Von Oberhausen aus halte ich mich Richtung Köbach und durchquere hier erstmals einen kleinen Wald, mit herrlich alten, Moos bewachsenen Bäumen. Ein kleiner Bach begleitet ein kurzes Stück meinen Weg, bevor ich Köbach erreiche und mich Richtung Hermerather Mühle halte. Das Wetter ist mal wieder ideal zum Wandern. Zwar ist es kalt, aber dennoch scheint die Sonne und taucht die Wälder und Wiesen in ein herrliches Licht.
Von Weitem schon sehe ich einen alten Jägersitz, an einem Waldrand stehen. Wie oft bin ich früher selbst vor dem Morgengrauen auf solche „Hochsitze“ geklettert, um Rehe, Füchse und Hasen zu beobachten, die bei Anbruch des Tages auf die Lichtung kamen, um dort zu grasen (es waren vegan lebende Füchse oder aber die hatten anderes vor ;-).
Mein Weg führt an idyllischen Fischteichen vorbei, deren Grundstücke mittlerweile anscheinend als Wochenend-Domizile dienen. Dann erreiche ich die Hermerather Mühle, die im Sommer sicherlich ein schönes Ausflugsziel für Wanderer und Biker ist. Heute allerdings ist hier keine Einkehr möglich, … alles ist dunkel und verlassen.
Ich wandere also weiter Richtung Hermerath, ein kleiner Ort, der schon von Weitem mit seinem Kirchturm lockt. An dieser Kirche geht es vorbei Richtung Hasenbach und Hülscheid.
Von Hülscheid aus erhasche ich meinen ersten Blick auf die Ausläufer des Siebengebirges. Was für ein herrlicher Tag mit einem wunderschönen Weitblick.
Mir wird bewusst, wie wichtig es ist, hin und wieder wirklich so langsam unterwegs zu sein. Wäre ich mit dem Auto unterwegs, hätte ich diesen herrlichen Ausblick niemals genießen können.
Mein Weg führt mich weiter Richtung Birkenfeld und von hier ist es quasi nur noch ein Katzensprung bis nach Neunkirchen. Den Kirchturm erkenne ich vor der langsam untergehenden Sonne. Auch hier wieder herrliche Bilder von einem atemberaubenden Blick auf das Siebengebirge und Neunkirchen bei Sonnenuntergang.
Falls Ihr Lust habt, die Strecke einmal nachzuwandern, hier noch ein paar Informationen … Insgesamt umfasst die Strecke ca. 12 km, ohne wesentliche Steigungen. Passiert werden einige schöne kleine urtypische Dörfer des Bergischen Landes, kleine Waldwege und ruhige befestigte Straßen, mit wenig Verkehr.
Einkehrmöglichkeiten sind im Sommer sicherlich die Hermerather Mühle und ganzjährig in Neunkirchen das Hofcafé Franken, das ich sehr empfehlen kann. Wer die Strecke in Neunkirchen starten möchte, kann hier übrigens auch ausgesprochen gut frühstücken 😉
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachwandern!
Und falls Ihr Lust auf mehr Tourenvorschläge haben solltet, dann schaut doch einfach mal hier vorbei:
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