Pfälzer Höhenweg Etappe 4 – Unwetterwarnung und nun?
Der eigentliche Plan war heute die 19,6 km von Rockenhausen nach Obermoschel zu wandern. Nachdem es nun aber schon die ganz Nacht gestürmt hat und für die gesamte Gegend rund um den Donnersberg eine Unwetterwarnung herausgegeben wurde, habe ich mich für einen spontanen Wander-Ruhetag mit Alternativprogramm entschieden.
So ein Ruhetag wird sicher auch meinem Muskelkater ein wenig entgegenkommen. Denn die überwundenen Höhenmeter der letzten Tage hinterlassen doch merklich ihre Spuren. Also beschließe ich, heute mal Rockenhausen unsicher zu machen, denn eigentlich hat dieses kleine Örtchen eine Menge zu bieten. Gleich vier Museen gibt es hier zu erkunden, neben Schlosspark, historischem Stadtkern und zwei wunderschönen Kirchen.
Interessieren würde mich vor allem das Museum für Zeit, indem die kulturgeschichtliche Entwicklung der Zeitmessung, an mehr als 50 Großuhren nachvollzogen werden kann und das Kahnweilerhaus, dem Elternhaus eines persönlichen Freundes von Pablo Picasso. Mit dieser Grobplanung im Kopf mache ich mich auf den Weg nach Rockenhausen und suche dort erst einmal die Touristeninformation auf, um mich mit Informationsmaterial und Stadtplan einzudecken. Doch leider kommt hier schneller Ernüchterung auf, als mir lieb ist. Heute ist Montag … und montags haben alle Museen in Rockenhausen geschlossen.
Hm, … schon irgendwie schade. Nutzt aber nichts und so mache ich mich auf den Weg zur „historischen Altstadt“, die jedoch aufgrund ihrer Größe relativ schnell erkundet ist. Dennoch gefallen mir die verwinkelten Gässchen und die kleinen rotlastigen Häuser der kleinen Altstadt. Immerhin, … das Museum der Zeit kann ich zumindest von außen bewundern und jetzt tut es mir noch mehr leid, dass ich hier heute nicht reinkomme. Das Museumsgebäude allein ist schon sehenswert und richtig schön.
Da es immer wieder anfängt zu regnen beschließe ich, es mir bei einem Cappuccino gemütlich zu machen und gehe ins Hotel am Schloss, was sich relativ schnell als eine sehr gute Idee herausstellt. Ich werde überaus freundlich empfangen und in das gemütlich eingerichtete Café geführt. Die leise Musik im Hintergrund ist wunderbar entspannend und ein Cappuccino und der köstliche Schokokuchen tun ihr Übriges.
Wenig später entdecke ich das zum Hotel gehörende Restaurant und bin spontan begeistert, von dem schönen und romantischen Ambiente. Zarte Lilatöne bestimmen das Farbbild und überall findet man fliederfarbene Hortensien – die zu meinen Lieblingsblumen zählen. Auch die Tische sind herrlich eingedeckt. Hier zu speisen ist sicherlich etwas ganz Besonderes! Wenn die Zimmer des Hauses auch nur annähernd so schön sind, wie das, was ich hier gesehen habe, dann ist das Hotel am Schloss sicherlich eine Top-Adresse, hier für die Region. Außerdem, so lasse ich mir berichten, wird hier unter dem schönen Titel „Wander Dich frei“ ein exklusives Wander-Arrangement angeboten, bei dem man sogar auch mal ein Fläschchen Wein mit auf den Wanderweg nehmen kann, was ich mir bei einer Wanderung zu zweit auch sehr romantisch vorstelle. Das Haus gefällt mir sehr gut und bei einem erneuten Besuch der Region werde ich hier sicherlich gerne wieder einkehren. Doch jetzt möchte ich mir nach diesem gemütlichen Zwischenspiel doch den Ort noch ein wenig ansehen, insbesondere, da das Wetter nun ein wenig auflockert.
Der an das Hotel angrenzende Schlosspark ist klein, aber sehr einladend. Im Sommer finden hier auf einer kleinen Tribüne Konzerte statt, was ich mir besonders an warmen Sommerabenden toll vorstelle.
Zum Abschluss gehe ich mir noch die beiden Kirchen ansehen, die jedoch leider – wie in Deutschland überwiegend üblich – abgeschlossen sind. Das ist ja auch so eine Tatsache, die ich immer wieder befremdlich finde. In der Bibel findet man Aufforderungen, wie „kommt zu mir, ihr Mühseligen und Beladenen …“ oder „lasset die Kindlein zu mir kommen …“ und unsere Gotteshäuser sind verschlossen … hm. Konsequenterweise müsste man diese Aussagen vielleicht aktualisieren in „kommt zu mir ihr Mühseligen und Beladenen, aber bitte nur Sonntag, zwischen 09.00 Uhr und 10.00 Uhr …“ … Hab ich Unrecht?!
Für mich geht es nun zurück in mein Hotel, indem ich meinen Wanderpausen-Tag ausklingen lassen werde. Draußen stürmt es mittlerweile wieder zunehmend und ich werde es mir in der Sauna gemütlich machen oder mir ein heißes Bad gönnen – sicherlich genau das Richtige für einen solchen Tag. Hoffentlich wird das Wetter morgen wieder besser, denn ich vermisse meinen Pfälzer Höhenweg doch schon sehr.
Daher bedanke ich mich bei Pfalz Touristik e. V. für die Einladung zu meinem Pfälzer Höhenweg Abenteuer!
Auch wenn ich selbst nun nicht im Hotel am Schloss übernachtet habe, hat mir all das, was ich bei meinem eher zufälligen Besuch dort gesehen habe, sehr gut gefallen, was mal wieder zeigt, dass einem Schönes oftmals dann beschert wird, wenn man eigentlich gar nicht damit rechnet! … 🙂
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß beim Selbst-Entdecken!
Wollt Ihr wissen, wie es weitergeht? Dann schaut doch einfach hier nach:
Coming soon!
Und das ist bisher passiert:
2 Kommentare