Ich liebe Münster!
Ja ich weiß, ich verliebe mich schnell … in Städte, Länder, Abenteuer etc.. 😉 Hinzu kommt, dass Universitätsstädte es mir im Allgemeinen sehr angetan haben, denn sie strahlen immer soviel Lebendigkeit und dieses einzigartige jugendliche Lebensgefühl aus. In Universitätsstädten pulsiert einfach das pralle Leben, aber eben auf ganz gemütliche Art. Ganz besonders aber spüre ich das immer wieder in Münster und dafür liebe ich die Besuche in dieser wundervollen Stadt einfach ganz besonders …
Dieses Mal bin ich nach Münster gefahren, um mir das Wochenende gleich mit drei Highlights zu versüßen. Nachdem ich im Hotel Feldmann, dem „Innenstadtquartier für Geschäftsreisende, Stadtschwärmer und Kulturliebhaber“ eingecheckt habe, schaue ich mir aber zuerst einmal die wunderschöne Barockkirche direkt gegenüber meines gemütlichen und familiengeführten Hotels an. Wie ich erfahre, handelt es sich hierbei um die Clemenskirche, deren innerer Prunk an bayrische Kirchen erinnert, was nicht von ungefähr kommt. Der Bau der Kirche wurde von dem münsterschen Fürstbischof Clemens August I. von Bayern in Auftrag gegeben, und der wollte sich anscheinend damit ein Stückchen Heimat in das schöne Münsterland holen. 🙂 Hat niemandem geschadet und somit haben die Münsteraner nun eine prächtige Kirche mehr in ihrer schönen Stadt.
Mein Hotel Feldmann kann ich übrigens an dieser Stelle auch nur wärmstens empfehlen. Die Lage im Barockviertel von Münster und damit direkt in der Innenstadt könnt besser nicht sein, da man zentral und dennoch ruhig wohnt und mein Zimmer hätte man aufgrund seiner Größe und Aufteilung auch schon fast als Suite bezeichnen können. 🙂 Außerdem ist das Frühstück im Hotel Feldmann einfach gigantisch! Äußerst lecker und vielfältig und – was ich besonders mag – es wurde mir gleich an meinen Tisch gebracht.
Wenn ich schon in Münster bin, ist natürlich das Schlendern über den Prinzipalmarkt obligatorisch. Dies „Giebeldachkulisse“ mit seinen schönen Häusern, von denen keines dem anderen gleicht und der Blick auf die Lambertikirche sind einfach unvergleichlich. Für uns Shopping-Queens halten sie ganz nebenbei auch noch das Vergnügen in petto, nach Herzenslust zu bummeln, die Auslagen der einzelnen Boutiquen zu bewundern und das eine oder andere schöne Teil auch gleich einzukaufen. 😉
Äußerst interessant ist es jedoch außerdem, einmal zu hören, wieviel Geschichte in dieser wunderschönen Kulisse steckt und wie Münster sich über die Jahrhunderte und Jahrzehnte entwickelt hat. Die Stadt Münster bietet hierzu viele spannende Führungen an. So hat mir die Stadtführerin Annette Gierhake nicht nur viel Spannendes über die Geschichte des unvergleichlichen münsteranen Wochenmarktes erzählt, sondern außerdem auch über die Entstehung und die Hintergründe zum Prinzipalmarkt. Es hat mir wirklich unglaublich viel Spaß gemacht mit dieser sympathischen Frau durch Münster zu schlendern und so viele Hintergründe über das Leben in und um Münster zu erfahren. Gerade das ist ja auch etwas, dass ich ganz besonders am Reisen schätze, dass man so viele nette und unglaublich interessante Menschen trifft und kennenlernt. Manchmal wünsche ich mir wirklich, ich könnte mit jedem Einzelnen in Kontakt bleiben!
Der münsteraner Wochenmarkt ist übrigens ein Highlight, dass man sich wirklich nicht entgehen lassen sollte. Hier wird nicht einfach nur Ware verkauft, hier spielen – anders als dies bei herkömmlichen Wochenmärkten der Fall ist – die Ästhetik und die Lebenslust eine zentrale Rolle. Der Wochenmarkt in Münster ist tatsächlich ein Erlebnis für sich und es lohnt sich schon alleine für diesen, ein Besuch in Münster.
Die angebotenen Warengruppen sind nach einem bestimmten System geordnet. Dabei werden sie nicht einfach nur zum Kauf angeboten, sondern regelrecht drapiert, und zwar so, dass einem schon beim Betrachten das Wasser im Mund zusammenläuft. Es macht einfach Spaß über diesen Markt zu schlendern und das kann dann auch tatsächlich über Stunden zelebriert werden.
Hier und dort gönnt man sich einen kleinen genussvollen Snack, probiert ein wenig von dem guten westfälischen Knochenschinken oder dem selbstgemachten Weingelee, trinkt hier ein Gläschen Wein und dort eine Tasse edelste Schokolade. Ganz nebenbei erledigt man den Einkauf für die kommende Woche und deckt sich mit frischen und hochwertigen Lebensmitteln ein und nimmt noch einen Strauß Schnittblumen zur Dekoration des eigenen Heims mit. Das mediterrane Lebensgefühl stellt sich hierbei wie von selbst ein – ein Besuch dieses Wochenmarktes ist einfach nur herrlich und ein unvergessliches Erlebnis. Ganz ehrlich – ich könnte gleich schon wieder losfahren, nur um über diesen Markt zu bummeln. Genuss pur!
Doch dabei fällt mir dann gleich auch noch ein weiteres Highlight ein, dass ich zunächst gar nicht als solches betrachtet habe – eine Bierführung durch Münster.
Ich muss zugeben, ich war zunächst ganz schön skeptisch … Bierführung … da bin ich ja spätestens nach dem dritten Glas angeschiggert?! Außerdem hatte ich ein wenig das Bild eines Saufgelages im Kopf, bei dem bierbäuchige Männer ein Glas nach dem anderen leeren und dabei dann im Laufe des Abends von witzig über lächerlich bis unflätig avancieren und dazu hatte und habe ich nun wirklich so überhaupt keine Lust. Doch ich habe mich eines Besseren belehren lassen…
Nachdem die supersympathische Juliane Unkelbach von Münster Marketing mich im Hotel abgeholt hat, treffen wir gemeinsam auf die Gästeführerin Annette Stadtbäumer von StadtLupe.
Schon nach wenigen Minuten und ein paar gewechselten Sätzen wird klar, meine Befürchtungen sind vollkommen zu Unrecht und das wird ein ausgesprochen netter Abend. Es ist unglaublich … und vor allem unglaublich interessant, was Annette Stadtbäumer alles zu den traditionsreichen münsteraner Kneipen, zur Bierbraukunst und zu den Münsteranern selbst zu berichten weiß.
So schlendern wir durch das münsteraner Nachtleben, von Kneipe zu Kneipe, über den nächtliche Prinzipalmarkt bis hin zum Studentenviertel und ich erlebe einen genussvollen Abend voller interessanter Geschichten und Anekdoten. Ganz nebenbei erschmecke ich die Unterschiede der einzelnen Biersorten und stelle hinterher fest – man möge es mir nachsehen – dass mir die Altbierbowle einfach besonders gut schmeckt! 🙂
Und während ich hier so in Erinnerungen schwelge, um Euch davon zu berichten, merke ich, wie mir immer wieder ein Lächeln über das Gesicht huscht und in Gedanken plane ich schon meinen nächsten Besuch in Münster. Fast fühlt es sich schon ein wenig wie Heimweh an, nach dieser wunderschönen Stadt, in der es noch so viel zu entdecken gibt … bis zum nächsten Mal … mein Münster … und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja sogar dort … auf dem Wochenmarkt, beim Shoppen auf dem Prinzipalmarkt oder beim Kneipenbummel durch Münster.
Ich wünsche Euch jedenfalls viel Spaß dort und wenn Ihr Lust habt, dann schreibt mir von Euren Erfahrungen und Erlebnissen! Vielleicht habe Ihr ja noch den einen oder anderen Tipp für mich … ich würde mich freuen!
Weitere Berichte über mein Münster findet Ihr hier:
Münster für Kneipentouristiker und Studentenviertelnostalgiker
Münster – der Himmel für Radbegeisterte
Essen und Trinken in Münster – vegan / vegetarisch und mehr
Kriminaltango in Münster
Münster – sicherlich mehr als nur eine Reise wert!
Bedanken möchte ich mich bei NRW Tourimus für die Einladung zu dieser schönen Reise, bei Juliane Unkelbach und Annette Stadtbäumer für den wunderschönen Abend und die Einblicke in das münsteraner Nachtleben, sowie bei Annette Gierhake für den wunderschönen und informationsreichen Stadt- und Marktbummel!
Liebe Monika Baum, ein schöner Artikel, der sicher allen, die noch nicht hier waren, große Lust macht, unsere schöne Stadt zu besuchen – ein Alleinstellungsmerkmal wurde leider nicht genannt: Der Türmerposten auf St. Lamberti, aber wer bei der Biertour ist, kann ja auch nicht gleichzeitig am Fuße von St. Lamberti das Horn hören 😉 Es gibt soooo vieles zu entdecken und zu erleben, dafür reicht ein ganzes Leben nicht aus, also genießen wir in vollen Zügen das jetzige und gehen mit offenen, staunenden Augen durch die Welt! Viele Grüße – Türmerin Martje
Whow … liebe Martje,
ich freue mich riesig, dass Du meinen Bericht gelesen und kommentiert hast! Ganz lieben Dank dafür. Leider war bei meinem letzten Besuch in Münster gleichzeitig Dein freier Tag … sonst wären wir Dich nämlich besuchen gekommen und das hätte ich wirklich als sehr große Ehre empfunden! Daher habe ich mir vorgenommen, über Dich und Deine Arbeit und natürlich über Deine Sonderstellung als Frau in dieser Tätigkeit einen gesonderten Bericht zu verfassen. Ich hoffe also, Dich ganz bald persönlich kennenlernen zu dürfen! 🙂 Bis dahin liebe Grüße nach Münster!
Ganz herzliche Grüße zurück – ich freue mich sehr über die Vernetzung, wir teilen die Liebe zu Münster, alle Deine Artikel finde ich großartig und hoffe, meinen etwas flapsigen Kommentar nimmst Du mir nicht übel! Was meine Person angeht: Ich sehe den Posten der Städtischen Türmer als etwas Besonderes an und natürlich ist es eine Ehre, diese besondere Art der Brauchtumspflege aktiv mitgestalten zu können, stelle aber die Tätigkeit und die Tradition deutlich über meine Person, wenn Du weißt, was ich meine. Türmer gibt es schon so lange, und mal schauen, wer in ca. hundert Jahren meine Nachfolge antritt 😉
Hallo,
Schöner Artikel; durch Pinkus Müller bin ich an meine Kindheit erinnert worden 😉
Gruß
Martin